Question everything: Mr. Vic Racine (Roger Rees), ein interessanter, neuer, zahnstocherkauender Vertretungslehrer mit einer schwarzen und einer weißen Socke an (und wie eine billige Schwarzweißkopie des kinnreibenden Mr. Tyler aus Wonder Years
Friedenstauben wirkt) erscheint auf der Bühne: cool und provozierend und aufrüttelnd. Alle Schüler finden ihn total interessant. Sogar Rayanne und Rick, die eigentlich gar nicht in die Klasse gehören, besuchen seinen Unterricht. Alle schreiben. Manchmal bei Kerzenschein. „Ich vergebe dir, aber ich töte deinen Hund.“ und ähnliches. Mr. Racine versucht sogar, an Jordan heranzukommen.
Ein anzügliches Gedicht, das, wie sich herausstellt, nicht von Rayanne sondern von Sharon geschrieben ist, wird in der Schülerzeitung veröffentlicht. Principal Foster ist entsetzt, entlässt den Vertretungslehrer und zieht alle gedruckten Exemplare ein, worüber wiederum die Schülerschaft entsetzt ist – Meinungsfreiheit und so weiter – und den Unterricht boykottiert.
Die Wahrheit ist voller Enttäuschung: Mr. Racine ist kein Held sondern ein gemeiner Familienverlasser.
Zurück zur Routine. Im Unterricht wieder harmlosere Dichtung. Angela druckt ihre private Zeitung und riskiert Suspendierung. Aber Foster gibt Mr. Racine und dessen Einfluss die Schuld, und Angela kommt schadlos davon.
„Vor langer Zeit lebte einmal ein Mädchen. Sie schlief in einer niedlichen kleinen Hütte aus Lebkuchen und anderen Süßigkeiten. Sie liebte es, lange zu schlafen. Als sie eines morgens endlich aufwachte, waren alle Süßigkeiten verschimmelt. Der Vater hauchte ihr einen Kuss zu, und das Haus brach zusammen. Da wusste sie, dass sie verloren war. Sie fand sich wieder, als sie auf einer belebten Straße spazierte. Aber die Menschen waren aus Papier, wie Papierfiguren. Sie hauchte jedem einen Abschiedskuss zu und beobachtete, wie sie weggepustet wurden.“ („Once upon a time there lived a girl. She slept in a lovely little cottage made of ginger bread and candy. She was always asleep. One morning she woke up and the candy had mold on it. Her father blew her a kiss and the house fell down. She realized she was lost. She found herself walking down a crowded street where the people were made of paper like paper dolls. She blew everyone a kiss good bye and watched as they blew away.“)
„Er pellt mich aus meinen Kleidern wie ein hungriger Mann eine Pellkartoffel. Seine Lippen suchen meinen feuchten Schoß. Meine Schenkel umklammern die seinen. Wir beginnen eins zu werden. Ein glühender Schmelzofen auf dem kalten Zement des Kellerbodens der Liebe.“ („He peels off my clothes like a starving man would peel an orange. His lips taste my juicy sweetness. My legs tangle with his. We become one being. A burning furnace in the cold cement basement of love.“) (Text erstellt von johann)